Masterplan Wissenschaft geht in die zweite Runde: Dortmund in den nächsten zehn Jahren weiterhin als Wissenschaftsstadt etablieren
Über 200 Beteiligte haben für den „Masterplan Wissenschaft 2.0" innovative Projektideen entwickelt, um Dortmund in den nächsten zehn Jahren weiterhin als Wissenschaftsstadt zu etablieren. Als neue wissenschaftliche Kompetenzfelder sind Künstliche Intelligenz und Demografischer Wandel dabei. Neben vielen weiteren Institutionen hat auch das TechnologieZentrumDortmund (TZDO) an der Entstehung des Masterplans Wissenschaft 2.0 mitgewirkt.
Künstliche Intelligenz ist eines der zwei neuen wissenschaftlichen Kompetenzfelder im Masterplan Wissenschaft 2.0. Foto: Volker Wiciok, FH Dortmund
Bereits seit über zehn Jahren arbeiten in Dortmund Wissenschaft, Wirtschaft, Stadtgesellschaft, Kultur, Politik und Verwaltung gemeinschaftlich an der Profilierung Dortmunds als Wissenschaftsstadt. Mit dem „Masterplan Wissenschaft 2.0“ legen die beteiligten Institutionen nun eine Weiterentwicklung ihrer strategischen Zusammenarbeit vor.
Wissenschaft und Wirtschaft im Netzwerk voranbringen
„Der Masterplan Wissenschaft 2.0 nimmt die Stadtgesellschaft und die westfälische Wirtschaftsregion mit, so dass Wissenschaft und Wirtschaft im Netzwerk vorankommen. Im Zentrum stehen die großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potenziale der Künstlichen Intelligenz für unsere Stadt. So lässt Dortmund das Wissen wachsen und nutzt die Innovation der Künstlichen Intelligenz für die Großstadt der Nachbarn“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal mit Blick auf die neuen Ansätze im Masterplan Wissenschaft 2.0.
Im November 2019 erhielt das Projektkonsortium vom Rat der Stadt den Auftrag, den Masterplan Wissenschaft auf dieser Grundlage weiterzuentwickeln. Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Waldmann, Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie und Professor an der TU Dortmund, begleitet und moderiert seitdem den neuen Masterplanprozess ehrenamtlich.
Prof. Herbert Waldmann begleitet und moderiert den neuen Masterplanprozess. Foto: Roland Baege
Masterplan Wissenschaft: Breit aufgestellter Beteiligungsprozess
„Der Masterplan Wissenschaft ist ein sehr breit aufgestellter Beteiligungsprozess, der die Relevanz der Wissenschaft für Dortmund aufzeigt, gute Rahmenbedingungen fördert und darüber hinaus die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt weiter voranbringt. Dabei geht es nicht nur um exzellente Forschung und Lehre, sondern auch darum, wie wir wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen, Diskussionen anregen, Neugier wecken und Prozesse anstoßen, die unser Leben verbessern und unsere Wirtschaft beleben“, so Professor Waldmann.
Über 200 Beteiligte haben im Jahr 2020 in vier Themengruppen innovative Ansätze und Projektideen entwickelt. Der Masterplan Wissenschaft 2.0 ist dabei auf vielfältige Art und Weise in kommunale, regionale und internationale Netzwerke eingebunden. Über die Sprecher*innen der Themengruppen, den Masterplanbeauftragten und die Geschäftsstelle, die im Hochschul- und Wissenschaftsbüro der Stadt Dortmund angesiedelt ist, wurden diese Beiträge im „Masterplan Wissenschaft 2.0“ gebündelt.
Im Mai 2021 wird der Masterplan Wissenschaft 2.0 dem Rat der Stadt Dortmund vorgelegt. Begleitet wird der Prozess durch ein Kuratorium und einen Strategiekreis, den sogenannten Wissenschaftsdialog, unter Vorsitz von Oberbürgermeister Thomas Westphal.
Zwei neue wissenschaftliche Kompetenzfelder sind Künstliche Intelligenz / Data Science und Demografischer Wandel
Vier miteinander verzahnte Themengruppen
Unter dem Dach des Masterplans Wissenschaft 2.0 arbeiten vier miteinander verzahnte Themengruppen:
• Themengruppe 1 / Wissenschaftsstadt und Kulturmetropole eröffnet einen Dialog mit den Bürger*innen, verbindet die Themen Wissenschaft und Kultur und bringt verschiedene Akteur*innen in themenspezifischen Runden („Satelliten“) an einen Tisch.
• Themengruppe 2 / Exzellenz und Vernetzung fokussiert die Weiterentwicklung bestehender und die Identifikation neuer wissenschaftlicher Kompetenzfelder, in denen Dortmunder Hochschulen und Forschungseinrichtungen eine besondere Vorreiterrolle einnehmen. Als neue wissenschaftliche Kompetenzfelder wurden „Demografischer Wandel“ sowie „Künstliche Intelligenz / Data Science“ herausgearbeitet. Zur letzteren Thematik hat im November 2020 bereits die vierte Dortmunder Wissenschaftskonferenz stattgefunden – 100 Prozent digital versteht sich.
• Themengruppe 3 / Wissenswirtschaft beschäftigt sich mit den Innovationspotenzialen, die aus der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft entstehen.
• Themengruppe 4 / Experimentelle Stadt entwickelt neue, partizipative Formate an der Schnittstelle von Wissenschaft und Stadtentwicklung; soziale und technologische Innovationen werden im Stadtgebiet erprobt und umgesetzt und bestehende Hochschul- und Wissenschaftsstandorte weiterentwickelt.
Die Themengruppe Wissenswirtschaft beschäftigt sich mit den Innovationspotenzialen, die aus der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft entstehen. Foto: Roland Kentrup
Der Masterplan Wissenschaft 2.0 ist als agiler Prozess angelegt, mit einem Zeithorizont von zehn Jahren. Zum Start wurden bereits 30 konkrete Projekte entwickelt, die zur Profilstärkung Dortmunds als Wissenschaftsstadt beitragen.
Mitwirkende Institutionen
Folgende Institutionen haben maßgeblich an der Entstehung des Masterplans Wissenschaft 2.0 mitgewirkt und haben ihre Unterstützung für den Masterplanprozess bekundet:
• AStA der Fachhochschule Dortmund
• AStA der Technischen Universität Dortmund
• Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) + DASA
• DGB Region Dortmund-Hellweg
• DSW21
• Fachhochschule Dortmund
• FOM-Hochschule für Oekonomie und Management
• Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML
• Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST
• Handwerkskammer zu Dortmund
• Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen
• Industrie- und Handelskammer zu Dortmund
• Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS)
• International School of Management (ISM)
• IUBH Dortmund
• Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS – e.V.
• Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo)
• Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie
• RIF Institut für Forschung und Transfer e.V.
• Stadt Dortmund
• Studierendenwerk Dortmund
• Technische Universität Dortmund
• TechnologieZentrumDortmund
• Wilo-Foundation
• Wirtschaftsförderung Dortmund
Darüber hinaus arbeiten zahlreiche weitere Institutionen sowie Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kultur, Stadtgesellschaft und Verwaltung in den Themengruppen mit und sind an der Entwicklung und Umsetzung der Projekte beteiligt.
Zehn Jahre strategische Zusammenarbeit im Masterplan Wissenschaft
2011 fiel der Startschuss für die Erarbeitung des Masterplans Wissenschaft, der als zentrales Instrument die Akteurinnen und Akteure sowie Einrichtungen strategisch miteinander vernetzt. Von den rund 100 Maßnahmen sind seither mehr als drei Viertel erfolgreich umgesetzt worden. Der Masterplanprozess und die wissenschaftlichen Kompetenzfelder – Logistik, Produktionstechnik, Biomedizin und Wirkstoffforschung, Energie sowie die Schul- und Bildungsforschung – wurden in einer umfassenden externen Evaluation nach Standards des Wissenschaftsrats begutachtet und mit der Schulnote „sehr gut“ bewertet. Dieser Prozess wurde von 2011 bis 2020 von Prof. Dr. Detlef Müller-Böling begleitet und moderiert, der für sein Engagement im Oktober 2020 mit der Ehrennadel der Stadt Dortmund ausgezeichnet wurde.
Dortmund zählt bundesweit zu den großen Hochschul- und Wissenschaftsstandorten
Dortmund ist Wissenschaftsstadt – mit rund 54.000 Studierenden an sieben Hochschulen, 19 außeruniversitären Forschungsinstituten, über 10.000 Beschäftigen und dem TechnologieZentrumDortmund (TZDO) als Innovationsdrehscheibe zählt Dortmund bundesweit zu den großen Hochschul- und Wissenschaftsstandorten. Zahlreiche wissenschaftsorientierte Unternehmen, Kultureinrichtungen, Bibliotheken, Museen und Archive bereichern die Dortmunder Wissenschaftslandschaft zusätzlich.
Hier lesen Sie die vollständige Pressemitteilung der Stadt Dortmund.
Hier lesen Sie die vollständige Pressemitteilung der TU Dortmund.